almost gone, 2018
16th century knights estate, Lucklum
window frieze valances, steel holders, grating, sodium hydrogen carbonate, fluorescent tubes
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Auszug aus einem Katalogtext für die Ausstellung INTERIORA PATENT von Elisabeth Vorderwülbecke
"Almost gone: Hölzerne Fensterfriesschabraken, achtlos auf dem Dachboden liegend, verhalf Matej Bosnić im großen Seidenzimmer des Gutshauses zum subtilen Auftritt (S. 131). Achtsam montiert in neu angefertigten Eisenträgern, auf metallischen Wabegittern stehend, die im ganzen Raum von einer strahlend weißen Puderschicht unterfangen waren, wurden sie, von der profanen Staubschicht bekleidet, zu Ikonen der Vergangenheit. Den Dingen wurde - zumindest temporär - ihre „Seele“ zurückzugeben. Inmitten des u.a. mit Stuckreliefs, Goldtapete und Kronleuchter ausgestatteten, aber eigentlich leerem Zimmer, spürte die Installation der Raumatmosphäre nach und entwickelte mit der Wiedereinsetzung eines abgelegten Gegenstandes eine Wirkungsästhetik, eine Stimmung von fast schwebender, religiöser Erhabenheit. Die Installation in ihrer Präzision ließ Schönheit erklingen, evozierte Erinnerungen. Die Wahrnehmung des Verlustes war zugleich aufgehoben in der Gegenwart."
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almost gone, 2018
16th century knights estate, Lucklum
window frieze valances, steel holders, grating, sodium hydrogen carbonate, fluorescent tubes
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Auszug aus einem Katalogtext für die Ausstellung INTERIORA PATENT von Elisabeth Vorderwülbecke
"Almost gone: Hölzerne Fensterfriesschabraken, achtlos auf dem Dachboden liegend, verhalf Matej Bosnić im großen Seidenzimmer des Gutshauses zum subtilen Auftritt (S. 131). Achtsam montiert in neu angefertigten Eisenträgern, auf metallischen Wabegittern stehend, die im ganzen Raum von einer strahlend weißen Puderschicht unterfangen waren, wurden sie, von der profanen Staubschicht bekleidet, zu Ikonen der Vergangenheit. Den Dingen wurde - zumindest temporär - ihre „Seele“ zurückzugeben. Inmitten des u.a. mit Stuckreliefs, Goldtapete und Kronleuchter ausgestatteten, aber eigentlich leerem Zimmer, spürte die Installation der Raumatmosphäre nach und entwickelte mit der Wiedereinsetzung eines abgelegten Gegenstandes eine Wirkungsästhetik, eine Stimmung von fast schwebender, religiöser Erhabenheit. Die Installation in ihrer Präzision ließ Schönheit erklingen, evozierte Erinnerungen. Die Wahrnehmung des Verlustes war zugleich aufgehoben in der Gegenwart."
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